Dachziegel gegen Hitze

Dachziegel gegen Hitze? Die gibt es! Vor allem die Farbe spielt hierbei eine wichtige Rolle, denn diese hat Auswirkungen darauf, inwieweit sich die Dachziegel aufheizen können. Auf dem Dach können nämlich schnell Temperaturen von über 80 Grad und mehr entstehen, was sich auch auf die darunter liegenden Innenräume auswirkt. Mit den richtigen Dachziegeln können Sie bereits an diesem Punkt ansetzen. Erfahren Sie hier, was Sie bei Dachziegeln gegen Hitze beachten müssen.

Die Farbe macht den Unterschied

Sie kennen das Prinzip sicher schon von Kleidung: Während dunkle Kleidung das Licht absorbiert und sich aufheizt, reflektiert weiße Kleidung das Licht – und zwar um ganze 80%! Weiß reflektiert nämlich sämtliche Wellenlängen des Lichts. Dieses Prinzip kann man sich auch anderweitig zunutze machen, etwa bei der Wandfarbe – oder auch der Ziegelfarbe.

Weiße und andere helle Ziegelfarben wie etwa ein helles Grau sorgen dafür, dass mehr Licht reflektiert und sehr viel weniger Wärmeenergie absorbiert wird. Sie bleiben daher angenehm kühl und das wirkt sich auch auf die darunter liegenden Ebenen aus. Bei dunklen Dachziegeln heizt sich meist schon nach ein bis zwei Tagen auch das Dachgeschoss stark auf.

Nutzen Sie daher möglichst helle Dachziegel, um die Hitze direkt vom Dach fernzuhalten. Dabei müssen Sie nicht unbedingt das Dach komplett neu eindecken, auch ein passender Anstrich kann den erwünschten Effekt erzielen.

Bauchvorschriften beachten

Leider können Sie Ihr Dach nicht an jedem Ort mit hellen Ziegeln eindecken. Während beispielsweise in Kalifornien helle Dacheindeckungen (sogenannte „cool roofs“) für Neubauten und Neueindeckungen sogar per Gesetz vorgeschrieben sind, gelten hierzulande andere Regeln. Je nach Ort gelten bestimmte Bebauungspläne und Gestaltungssatzungen, die auch das Aussehen der Dächer vorschreiben. Sind z.B. alle Dächer vor Ort mit roten Dachziegeln ausgestattet, wird eine hellere Färbung der Dachziegel u.U. verboten sein. So wird die Einheitlichkeit gewahrt und der Konkurrenzdruck der Bewohner minimiert – zumindest in der Theorie.

Dabei sind helle Dacheindeckungen nicht nur für die Hausbewohner, sondern auch für den Wohnort von Vorteil. Die städtischen Temperaturen könnten bei einer überwiegend hellen Eindeckung zwischen 2 und 5 Grad niedriger ausfallen und bei den Energiekosten könnten zwischen 10 und 15 % eingespart werden. Trotzdem lohnt es sich natürlich auch für einzelne Hausbesitzer, wenn das eigene Dach mit hellen Dachziegeln gegen Hitze gewappnet ist.

Frankfurter Pfanne verwenden

Die Frankfurter Pfanne ist aus allerlei Gründen eine beliebte Dacheindeckung. Darunter auch ihre hervorragende Wärmereflexion. Dies wird durch reflektierenden Pigmente erreicht, die bis zu 300 % des Infrarotlichts reflektieren. Das wirkt sich auch auf die Temperatur unterhalb der Dachziegel aus, die um bis zu 10 Grad gesenkt wird. Sie haben damit einen ähnlichen Effekt wie weiße Dächer, ohne dabei auf die helle Farbe zurückgreifen zu müssen.

Alternative: Grüne Dächer

Wem die Dachvorschriften einen Strich durch die Rechnung machen, kann aber unter Umständen auf begrünte Dächer zurückgreifen. Dachbegrünungen sorgen nicht nur für ein angenehmeres Klima innerhalb und außerhalb des Gebäudes, sondern spenden u. a. auch gefilterten Sauerstoff und Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt. Förderungen für Dachbegrünungen sind daher schon seit längerem erhältlich und können die Kosten für eine Dachbegrünung deutlich senken.

Ob helles oder begrüntes Dach, ein erfahrener Dachdecker kann Sie eingehen beraten und Ihr Zuhause wortwörtlich klimafreundlicher machen. Auf unserem Portal finden Sie geeignete Dachdecker aus Ihrer Umgebung, die Ihnen bei Ihrem Anliegen fachkundig zur Seite stehen.