Gut abgedichtet eine echte Alternative
Im Vergleich zu anderen Dachformen, wie dem Walmdach, Satteldach oder Pultdach, zählt das Flachdach zu den eher weniger genutzten Dacharten. Ein flaches Dach wirkt modern, minimalistisch und bietet eine Menge Möglichkeiten zur Gestaltung. Im 20. Jahrhundert wurde diese Dachform sehr häufig für den Bau von Bungalow-Häusern genutzt, doch das rächte sich häufig, denn die Dächer waren nicht selten undicht und ließen Regenwasser durch. Heutzutage gibt es neue Fertigungsarten, die die mittlerweile gut abgedichteten Flachdächer zu einer vergleichbaren Alternative zu Klassikern wie Pultdach oder Walmdach machen.
Was genau sind Flachdächer?
Als Flachdächer bezeichnet man Dächer mit einem maximalen Neigungswinkel von 7 Grad. Selbst komplett flach wirkende Dächer sind tatsächlich niemals ganz flach, da sonst das Regenwasser nicht ablaufen und schnell Probleme verursachen könnte. Schon ein Neigungswinkel von 4 Grad genügt, um diese Probleme zu umgehen. Gleichzeitig ist eine so geringe Neigung optisch kaum wahrnehmbar, vor allem, wenn das Dach zusätzlich mit Kies oder einem anderen "Boden" bedeckt wird. Eine beliebte Variante, Flachdächer ansprechend zu gestalten, ist die Dachbegrünung. Ein Rasen kann bei fachmännischer Ausführung durchaus auf dem Flachdach gedeihen, was optisch sehr ansprechend ist.

Beim Bau ist wichtig, dass Flachdächer sehr präzise und professionell konstruiert werden, denn schon kleinste Fehler können später Probleme wie z.B. undichte Stellen hervorrufen. Daher ist die Montage vergleichsweise teuer. Am wichtigsten dabei ist ein guter, zuverlässiger Wasserablauf, denn stehendes Wasser verursacht auf lange Sicht irreparable Schäden am Flachdach, die auch den Wohnraum betreffen können. Doch nicht nur die Montage ist arbeitsintensiv, man muss sich beim Kauf eines solchen Daches auch darüber im Klaren sein, dass Flachdächer relativ wartungsintensiv sind und mehr Pflege benötigen als andere Dachformen. Alle fünf bis zehn Jahre muss man sich auf laufende Kosten für kleine oder auch größere Reparaturen einstellen. Zudem empfehlen wir, das Flachdach regelmäßig von einem professionellen Dachdecker prüfen und ggf. warten zu lassen (hier Angebote einholen). Eine neue Abdeckung bzw. eine Flachdach-Sanierung sollte spätestens alle zehn Jahre erfolgen.
Wie lassen sich Flachdächer dämmen?
Spätestens bei der Sanierung können Sie sich auch einmal Gedanken um die Dämmung Ihres Flachdachs machen. Eine professionelle Dichtung ist wichtig, damit kurzzeitig stehendes Wasser vor dem Abfließen nicht eindringen kann. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie beispielsweise mit flüssigem Kunststoff, mit Kautschukfolie oder auch mit Bitumenbahnen.
Die letztgenannte Variante im Kurzportrait: Bitumenbahnen werden zunächst verlegt und anschließend verschweißt. Wichtig: Oft liegt auf den Bahnen eine Schicht Kies auf, die zunächst entfernt werden muss. Danach muss diese aber unbedingt wieder eingefüllt werden, da der Kies wichtige Funktionen für die Abdichtung erfüllt. Es gelten darüber hinaus umfassende Richtlinien und Normen, die in den Flachdachrichtlinien zusammengetragen sind.
Dachbegrünung und Co. - Die vielen Vorteile eines Flachdachs
Grundsätzlich sind Flachdächer eine Dachform, die - sofern sie professionell konstruiert ist – vielseitige Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten bietet. So lässt sich das Dach hervorragend als Gründach, Sonnenterrasse oder Dachgarten verwenden. Darüber hinaus profitiert auch die darunter befindliche Etage, denn ohne Dachschrägen gibt es auch keine engen Deckenbereiche.

Bei einem Flachdach sind normale Dachfenster nicht erforderlich, hierfür gibt es moderne Flachdachfenster und Tageslichtsysteme, mit denen sich der Lichteinfall häufig wunderbar per Fernbedienung regeln lässt.
Man kann es sich wirklich schön machen, unterm Flachdach und auch auf dem Flachdach. Wenn Sie bereit sind, relativ hohe Kosten beim Aufbau, für die Dachpflege und auch für vergleichsweise häufige Wartungen hinzunehmen, empfehlen wir die Investition in ein schönes Flachdach-Leben.
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