>Dämmstoffe – entscheidend für die Effektivität

Vor- und Nachteile der einzelnen Dämmstoff Materialien

Im Rahmen der Diskussion um die Dämmung von Gebäuden stehen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Dämmstoffe im Fokus der Betrachtung. Die Auswahl eines geeigneten Dämmstoffs hat maßgeblichen Einfluss auf die Wirksamkeit der energetischen Sanierungsmaßnahme. Zum einen müssen die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich des U-Wertes erfüllt sein, und zum anderen ist die bauliche Situation zu berücksichtigen. Diese ist bei jedem Gebäude anders, weshalb die optimale Konzeptionierung einer wirkungsvollen Wärmedämmung einem Fachmann überlassen werden sollte. Darüber hinaus steht die Umweltverträglichkeit von Dämmstoff-Materialien wie Steinwolle oder synthetischen Dämmstoffen zunehmend im Fokus der Diskussion.

Dämmmaterial an Decke
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Dämmmaterial neben Fenster
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Expandiertes Polystyrol
EPS / XPS | © Norasit Kaewsai
blauer handschuh deammwolle
Mineralwolle | © pashapixel

Auf dem Markt für Gebäudedämmung steht eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte von verschiedenen Anbietern zur Verfügung. Diese unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Dämmstoff-Materialien, sondern auch in Bezug auf den Preis, Verarbeitungseigenschaften sowie den Schutz gegen Feuchtigkeit (ergo: Schimmel) und Feuer (ergo: Brandschutz). Zu guter Letzt spielt auch eine eventuelle Gesundheitsgefährdung durch Dämmstoffe eine Rolle. Wir stellen die gängigsten Stoffe zur Dachdämmung und ihre Effekte vor.

Was spricht für welchen Dämmstoff?

Mann und Daemmstoff
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Dämmstoffe lassen sich hinsichtlich ihrer Materialbeschaffenheit grob in die drei Klassen einteilen:

  • Anorganisch: Steinwolle und Glaswolle
  • Synthetisch: Hartschaumplatten aus Kunststoffverbindungen wie Polystyrol oder Polyurethan
  • Natürlich: Naturdämmstoffe aus nachwachsenden Fasern

Die Frage nach dem besten Dämmstoff lässt sich pauschal nicht beantworten und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich können alle Materialien, sofern sie in der richtigen Dicke angebracht werden, den gesetzlich geforderten Dämmstandard erfüllen.

Anorganische Stoffe wie Mineralwolle oder Glaswolle sind günstiger als die meisten synthetischen oder natürlichen Alternativen, verfügen aber über eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit. Sie werden daher häufig in Form einer Dampfbremsfolie eingesetzt, wodurch die Gesamtkosten wiederum steigen.
Eine synthetische Wärmedämmung aus PUR weist aufgrund der ausgeklügelten Materialstruktur eine beeindruckende Dämmwirkung auf und ist entsprechend kostspielig. Im Vergleich zu Mineralwolle kann nur wenig Wasserdampf eindringen und die Schimmelbildung begünstigen. Naturdämmstoffe punkten durch einen ausnehmend niedrigen Primärenergiebedarf.

Primärenergiebedarf bei Dachdämmungen

Primärenergiebedarf bei Dachdämmungen
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Doch was ist der Primärenergiebedarf bei Dämmstoffen? Es geht um den Energiebedarf, während des Herstellungsprozesses eines bestimmten Dämmmaterials. Ein aktuelles Thema, und hier weisen die verschiedenen Dämmstoffe große Unterschiede auf.
Die Auswirkungen von Dämmstoff-Materialien auf die Umwelt wurden jahrelang außer Acht gelassen. Heute werden Dämmungen auch hinsichtlich ihres Primärenergiebedarfs bewertet. Der Primärenergiebedarf gibt an, wie viel Energie zur Herstellung des Dämmstoffs benötigt wird. Synthetische Dämmstoffe wie Hartschaum durchlaufen einen langwierigen Herstellungsprozess und weisen einen Primärenergieinhalt von mehr als 100 MJ/kg auf. Die energetische Amortisationszeit ist entsprechend hoch, wodurch der ökologische Nutzen einer Kunststoff-Dämmung häufig infrage gestellt wird. Natürliche Alternativen wie Dämmmatten aus Hanf weisen mit rund 15 MJ/kg einen deutlich geringeren Primärenergieinhalt bei guter Wärmedämmwirkung auf.

Wenn Sie auf der Suche nach einer besonders günstigen Dämmvariante sind, stellt die Einblasdämmung gegebenenfalls eine attraktive Option dar. Dabei wird ein Dämmstoff von außen in die Hohlräume des zweischaligen Mauerwerks oder des Dachs eingeblasen, sodass keine Dämmplatten oder -matten nötig sind. Die Einblasdämmung kann darüber hinaus in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden.

"Do it Yourself" vs. Anfrage stellen

Schimmel-durch-fehlerhafte-Daemmung
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Wenn Sie handwerklich geschickt sind und sich auf unserem Portal über die wichtigsten Aspekte bei einer Dachdämmung informiert haben, können Sie die komplette Dämmung theoretisch selbst bewerkstelligen. Dabei ist aber unbedingt zu berücksichtigen, dass Fehler bei Dämmarbeiten später nur schwer korrigiert werden können und erhebliche Auswirkungen auf Ihr Dach haben können. Probleme wie Schimmelbildung bis hin zu dauerhaften Schäden am Dachstuhl können die Folge sein.

Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie die Dämmung von einem Fachmann planen und umsetzen lassen. Denn nur er kann alle baulichen Aspekte berücksichtigen, kennt passende mögliche Fördermöglichkeiten und steht nicht zuletzt mit seiner Gewährleistung für die Behebung eventueller Mängel ein.

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