Flüssige Dachabdichtung: Die Alternative zum Schweißen

Gerade bei Flachdächern greift man schnell zu Bitumenschweißbahnen. Dabei gibt es einige Alternativen, darunter auch die flüssige Dachabdichtung. Diese Abdichtungen werden mit einer Rolle, Pinseln oder Abzieher aufgetragen und sind daher eine gute Alternative zu anderen Abdichtungen, die verklebt oder geschweißt werden müssen. Erfahren Sie in diesem Beitrag, ob sich die flüssige Dachabdichtung für Sie lohnt.

Fluessige-Dachabdichtung

Inhaltsverzeichnis

Woraus besteht flüssige Dachabdichtung?

In der Regel sind flüssige Dachabdichtungen ein Gemisch aus Kautschuk oder Bitumen, das großflächig auf den Unterboden aufgetragen werden kann. Nähte entstehen bei diesem Vorgang nicht, die streichfähige Masse verbindet sich zu einer homogenen Lage.

Wie viele Schichten man auftragen sollte, hängt von dem konkreten Produkt ab. Halten Sie sich am besten an die Herstellerhinweise. Diese geben auch Tipps zum richtigen Auftrag. Sie haben beim Kauf generell die Wahl zwischen Flüssigabdichtungen auf Polyurethan Basis (PUR), Ein- und Mehrkomponentenabdichtungen oder Abdichtungen auf Epoxidharz-Basis. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die DIN 18533-3 eingehalten wird.

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Flüssige Dachabdichtung: Vorteile und Nachteile

Dachabdichtungen wie Bitumenbahnen oder EPDM-Bahnen und Co. haben stets an den Nähten ihre Schwachstellen. Hier kann die flüssige Dachabdichtung helfen: Sie besteht aus streichfähigem Kunststoff, passt sich durch ihre Eigenschaften an den Boden an und wird in einheitlicher Schicht aufgetragen. Eine homogene Lage also, die allen Einflüssen trotzt und mit der Sie das Dach bestmöglich sanieren.

Flüssige Dachabdichtungen sind vor allem für kleinere Dächer geeignet. Dazu gehören insbesondere Garagen oder Balkone. Zudem lassen sich flüssige Dachabdichtungen oftmals mit bereits vorhandenen Abdichtungen in Bahnenform kombinieren, weshalb flüssige Dachabdichtungen auch gerne für Sanierungen verwendet werden. Ein weiterer Pluspunkt ist der schnelle Auftrag und die zügige Aushärtung. Bereits nach einer Stunde können Sie davon ausgehen, dass die flüssige Dachabdichtung vollständig ausgehärtet ist. Regenfest ist sie spätestens nach 8 Stunden. Einige Hersteller geben aber auch deutlich kürzere Zeiten von 1 Stunde und weniger an.

Da sich flüssige Abdichtungen perfekt an die Konturen des Untergrunds anpassen, benötigen Sie bei Durchdringungen wie Lichtkuppeln, Rohrleitungen, Abläufen oder Schornsteinen keine zusätzliche mechanische Befestigung wie es bei Abdichtungsbahnen der Fall ist.

Dennoch können Mängel auftreten, wenn etwa eine Schicht unterschiedliche Stärken aufweist und die dünneren Stellen früher oder später – durch Hitze oder die UV-Strahlung – doch wieder zu Rissen neigen. Wenn Sie ungeübt im Auftrag sind, kann es sich daher lohnen, direkt einen Fachbetrieb damit zu beauftragen.

Dachabdichtung fluessig

Kosten der flüssigen Dachabdichtung

Ein weiterer Nachteil sind die Kosten. Währen Sie günstige Bitumenbahnen für bereits 3 € pro m² erhalten, müssen Sie bei flüssigen Dachabdichtungen mit Preisen von 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter ausgehen. Erschwerend kommt hinzu, dass in der Regel eine Vlieseinlage benötigt wird, um die Abdichtung zu stärken. Das kann die Kosten deutlich nach oben treiben. Trotzdem hat eine flüssige Dachabdichtung viele Vorteile und ist damit eine gute Alternative zu bahnenbasieren Dachabdichtungen.

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