Dachgeschosswohnung: Hitze richtig bekämpfen

Im Sommer können aufgrund der konstanten Sonneneinstrahlung Dachoberflächen-Temperaturen von bis zu 90°C entstehen! Und auch die darunter liegenden Dachschichten und Wohnräume bekommen noch eine Menge Hitze ab. Wir verraten Ihnen, was Sie gegen die Hitze unter dem Dach tun können und Ihre Dachwohnung wieder angenehm kühl wird.

Inhaltsverzeichnis

Tipp 1: Richtiges Lüften

Eine Möglichkeit, direkt im Dach für Abkühlung zu sorgen, stellt das Dachfenster dar. Einfach öffnen und Luft reinlassen – und zwar mit weit geöffnetem Fenster. So kühlt der Raum deutlich schneller, als wenn Sie die Fenster nur auf Kipp stellen. Öffnen Sie die Fenster am Abend nach Sonnenuntergang und am frühen Morgen, wenn die Luft frisch und relativ kühl ist. Sorgen sie zusätzlich für Durchzug, um die Abkühlung zu beschleunigen. Tierbesitzer und Eltern von kleinen Kindern sollten dabei jedoch dringend darauf achten, zuverlässige Türstopper zu benutzen. Eine plötzlich zufallende Tür kann gerade kleinen Hunden, Katzen und Kindern großen Schaden zufügen.

Tagsüber sollten Sie die Fenster in jedem Fall geschlossen halten, denn die eintretende warme Luft lässt die Temperaturen nur noch weiter ansteigen. Möchten Sie bspw. nach dem Essen schlechte Gerüche loswerden, lohnt sich die Investition in einen Luftreiniger. Dieser entfernt die lästigen Gerüche auch ohne Luftzufuhr von außen.

Dachgeschosswohnung-Hitze

Tipp 2: Fenster abdunkeln

Besonders hoch kann die Temperatur im Bereich des Dachfensters ausfallen, denn das Glas erhitzt sich und strahlt ungebremst in den Wohnraum. Beugen Sie diesem Effekt vor, indem Sie die Fensterscheiben mit Thermomatten abdecken. Einfach von außen auf die schrägen Dachfenster legen, im Rahmen vorsichtig einklemmen und schließen. Die Matten reflektieren das Sonnenlicht und damit auch einen großen Teil der Hitze.

Eine weitere gute Idee sind Thermo Plissees. Diese bestehen aus zwei Stofflagen und einer wabenförmigen Hohlkammer, welche meist zusätzlich mit Aluminium ausgekleidet ist. Dadurch wird weniger Hitze in den Raum gestrahlt. Und auch im Winter sind Thermo Plissees praktisch, denn so kann die Wärme im Inneren des Raumes schlechter nach außen entweichen.

Zusätzliche können Sie auch noch Thermofolien verwenden, die einfach an die Fensterscheibe geklebt werden. Sie reflektieren das Sonnenlicht, wodurch sich die Fensterscheiben nicht so stark aufheizen.

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Tipp 3: Verdunstung nutzen

Wer seine nasse Wäsche bis jetzt noch nicht in der Dachwohnung aufgehangen hatte, sollte das spätestens während einer Hitzewelle tun. Alternativ gehen natürlich auch nasse Handtücher; je dicker, umso besser. Beim Verdunsten wird der Raumluft Wärmeenergie entzogen, was diese wiederum abkühlt. Benutzen Sie aber nur 1 bis 2 Tücher, um die Luftfeuchtigkeit nicht in die Höhe schnellen zu lassen. Ähnliche Effekte haben eine volle Badewanne mit kaltem Wasser und Teller und Schüsseln mit Wasser und Eiswürfeln, die in der Wohnung verteilt werden.

Tipp 4: Klimaanlagen verwenden

Wenn Lüften und Alumatten noch nicht reichen, hilft Ihnen vielleicht eine Klimaanlage, um einen kühlen Kopf zu bewahren. Mobile Raumklimaanlagen mit Abluftschlauch nach draußen können Sie schon für unter 300€ kaufen, und Sie leisten sich damit ein kleines Stückchen Erholung von der Hitze unterm Dach.

Im Gegensatz zu solchen Klimaanlagen können Ventilatoren die Raumluft nicht abkühlen. Sie können jedoch trotzdem für gefühlte Abkühlung sorgen, denn die warme Luft um Sie herum wird wortwörtlich weggeweht. Darüber hinaus wird damit die Verdunstung von Schweiß unterstützt, was einen zusätzlichen kühlen Effekt auf den Körper hat. Lassen Sie den Ventilator jedoch lieber aus, wenn es Ihnen hauptsächlich darum geht, die Raumtemperatur zu senken. Die erzeugte Wärme des Geräts lässt die Temperatur nur ansteigen.

Dachgeschosswohnung-Klimaanlage

Tipp 5: Elektrogeräte ausschalten

Was für Ventilatoren gilt, gilt im Übrigen auch für andere Elektrogeräte, wie z. B. den Fernseher. Jedes arbeitende Gerät produziert Wärme, die Sie an heißen Tagen möglichst vermeiden sollten. Möchten Sie also die Raumtemperatur kühl halten, sollten Sie Fernseher und Computer ausschalten – ganz aus, denn der Stand-By-Modus verursacht ebenfalls Wärme. Und auch Großgeräte wie Waschmaschine und Spülmaschine sollten lieber zu kühleren Zeiten laufen (dabei aber die Nachtruhe beachten). Bei Licht sollten Sie auf LEDs zurückgreifen, denn normale Glühlampen produzieren ebenfalls Wärme. An richtig heißen Tagen muss auch nicht unbedingt heiß gekocht werden. Kalte Speisen verhindern, dass Backofen und Herd die Temperatur in der Dachgeschosswohnung nur unnötig ansteigen lassen.

Was können Hausbesitzer gegen Hitze im Dachgeschoss tun?

Während Mieter mit dem arbeiten müssen, was Ihnen die Dachwohnung ermöglicht, sind Hausbesitzer in der Position, aktiv etwas an den baulichen Voraussetzungen zu ändern. Das fängt schon beim Dach an. Die Dachhaut soll die Hitze aus den Räumen unterm Dach möglichst gut fernhalten. Erste Bastion gegen die Sonnenhitze: die Dacheindeckung. Hausbesitzer können mit speziellen Dachziegeln gegen Hitze dafür sorgen, dass das restliche Haus kühl bleibt.

Wie sorgt man für eine gute Dachdämmung?

Eine gute Dachdämmung wird auf unterschiedliche Weise erzielt. Dachziegel, Metallplatten und Co. können einen großen Teil der Hitze absorbieren, doch noch immer strahlen äußerst hohe, unangenehme Temperaturen in die nächsten Schichten. Ist unter diesen Schichten nicht auch eine Wärmedämmung mit dabei, können Räume unter dem Dach durchaus 40°C oder – bei langer, intensiver Sonneneinstrahlung – sogar 50°C heiß werden. Gerade Altbauten sind davon häufig betroffen. Im Gegensatz zur Sauna, der viele wohltuende Effekte nachgesagt werden, sind dauerhaft hohe Temperaturen in Wohnräumen ganz und gar nicht gesund.

Eine gesunde Vorsorge vor dem kommenden Sommer kann also nicht schaden. Haben Sie bereits einige Monate des letzten Sommers im wahrsten Sinne „unter“ der Hitze gelitten? Mit einer effektiven und professionellen Dachdämmung gegen Hitze können Hausbesitzer Abhilfe schaffen. Bereiten Sie sich und Ihre Wohnräume optimal auf den Sommer vor und prüfen oder erfragen Sie, ob Ihr Dach mit einer Wärmedämmung ausgestattet ist.

Dachdaemmung-gegen-Hitze

Wie wird die Dachdämmung eingebaut?

Glücklicherweise kann die Dachdämmung auch nachträglich eingefügt werden, dafür stehen die so genannten Dachsparren Pate. Die Sparren sind die Träger in der Dachkonstruktion, die von der oberen Dachkante (First) zur unteren (Traufe) verlaufen. Die Dachdämmung kann je nach Dachkonstruktion entweder zwischen, unter oder auf den Sparren angebracht werden.

Die Dämmmaterialien unterscheiden sich in Material, Einbaumethode und Preis. So werden oftmals Glas- oder Steinwolle zur Dämmung verwendet. Aber auch Styroporplatten wie z. B. EPS-Platten oder Hanfwolle sind mögliche Dämmmaterialen.

Welche Dachdämmung ist also die beste für Ihr Dach? Das weiß ein professioneller Dachdecker. Die Dachdämmung ist kein Hexenwerk, aber durchaus Profi-Handwerk. Über den 11880.com-Dachdecker-Ratgeber erfahren Sie alles zum Thema Dachdämmung – zum Beispiel zu den Kosten für die Dachdämmung – und wir versorgen Sie auch mit zahlreichen Kontakten zu fach-, bzw. dachkundigen Handwerkern.

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